Gebratenes Schnabeltier

An unserem ersten Abend in Si Racha suchten wir uns ein Restaurant fürs Abendessen.
Die Speisekarte mit englischer Übersetzung bot neben vielen Schweinefleischgerichten auch „Fried frog“ (gebratenen Frosch) und zu unserer größten Verwunderung „Fried platypus“ (gebratenes Schnabeltier) an.
Dieses geschützte australische Wildtier sollte hier für umgerechnet weniger als 2€ zu bekommen sein.

Wir wählten die wenigen vegatarischen Gerichte aus und waren sehr verwundert, als man uns zunächst Fleisch in unserem Gemüse servieren wollte. Schon bald lernten wir, dass man in Thailand nochmal extra darauf hinweisen muss, dass man wirklich ein vegetarisches Essen haben möchte und so wurden unsere ersten 2 Worte auf Thai die Bezeichnungen für vegetarisch und vegan.

Es war eine ungeahnte Schwierigkeit in einem buddhistisch geprägten Land, in den vielen Garküchen zwischen all den kleinen Altären überhaupt etwas Vegetarisches zu finden. Das Töten von Tieren gilt zwar als Sünde, diese karmische Schuld lastet jedoch praktischerweise auf dem Schlachtenden, nicht auf dem Kaufenden.
Neben Fleisch und Fisch mischen die Thais auch Eier in allen Varianten in und unter ihr Essen.

Die exotische Obstvielfalt haben wir alle die letzten 10 Tage sehr genossen. Die Thailänder füttern ihren Kindern ab dem 4. Monat die leckeren kleinen Bananen zu und so machten wir es auch.
Frische Kokosnüsse, Papayas, Ananas, Drachenfrüchte, Jackfrucht, … dazu viele gänzlich unbekannte, aber leckere Früchte und Gemüse.

… Reis, Tofu und Eier werden wir in Neuseeland aber erstmal nicht so wirklich vermissen.

Bei dem „Fried platypus“ handelt es sich um einen Übersetzungsfehler. Laut eines Esperantisten steht auf der thailindischen Speisekarte gebratener Entenkopf mit Schnabel.

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3 Kommentare

  1. Das ist ja interessant.
    Was habt ihr denn in Thailand (ausser dem Essenfrust)Schönes erlebt? Tempel, Landschaften, nette Leute ?
    LG Edy und Hilmar

  2. Liebe Esther,

    es freut mich sehr, von Dir zu hören/lesen.
    Und wieviel Neues ich gerade erfahre – von ungegenständlichen Schnabeltieren, Hasenleim und thailändischen Gesetzen, die in physikalischen Esther-Ohren manch ironisch gefärbte, in den Mägen Ihrer Familie hoffentlich jedoch hoffentlich keine unerwünscht chemischen Reaktionen auslösen werden…
    Bis bald meine Wunderschöne!
    Tante Zehpunkt

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